Ich leugne als Atheist nicht, dass unsere europäische Kultur , unsere Werte und unsere Standards durchaus ihren Ursprung in religiösen, eher christlich geprägten Bildern und Büchern haben. Diese Art der Übernahme religiöser Texte als Basis eines Gesellschaftsvertrags gilt im Übrigen für alle Religionen. Einfache Regeln, die den Zusammenhalt einer Gesellschaft oder den Alltag bestimmen und Verhaltensweisen beschreiben, wurden immer von Gelehrten ihrer Zeit und damit in der Regel von Mönchen, Priestern, Schamanen, Imamen oder anderen Predigern formuliert.
Religionen aus dem deutschen Kulturraum werden immer offener infrage gestellt. Aktuell können sich z. B. etwa 20 % aller Kirchensteuerzahler katholischen Glaubens einen Austritt aus ihrer Kirche vorstellen. Als Ursache werden verständlicherweise die Missbrauchsfälle und deren Aufarbeitung herangezogen. Auch hier wird wieder zu kurz gesprungen. Kann es nicht auch sein, dass Aufklärung, Wissenschaft und die Anbiederung an andere Religionen Gründe sein können, warum Menschen sich abwenden?
Ich bemühe mich, Religionen wenigstens im Ansatz als wichtige Wegweiser zu würdigen und gleichzeitig aus dieser Betrachtung heraus zu halten. Religionen, Spiritualität oder Religiosität sind ein privates Vergnügen und müssen wie andere private Themen ihren Rahmen haben, aber eben nicht diesen. Ich weiß, dass Religion in vielen Kulturen und in den Köpfen vieler Menschen eine ganz wichtigere Bedeutung hat. Teilweise ersetzt sie heute noch Politik und das eigene Denken.
Die Hindus warten seit 3.700 Jahren auf Kalki. Die Buddhisten warten seit 2.600 Jahren auf Maitreya. Die Juden warten seit 2500 Jahren auf den Messias. Die Christen warten seit 2000 Jahren auf Jesus. Sunnah wartet seit 1400 Jahren auf den Propheten Issa. Muslime warten seit 1300 Jahren auf einen Messias aus der Mohammed-Linie. Die Schiiten warten seit 1080 Jahren auf Mahdi. Die Drusen warten seit 1000 Jahren auf Hamza ibn Ali. Die meisten Religionen nehmen die Idee eines „Retters“ an und behaupten, dass die Welt voller Bosheit bleiben wird, bis dieser Erlöser kommt und ihn mit Güte und Gerechtigkeit erfüllt.
Vielleicht ist unser Problem auf diesem Planeten, dass die Leute erwarten, dass jemand anderes kommt, um ihre Probleme zu lösen, anstatt es selbst zu tun!
Daher oder trotzdem möchte ich deutlich machen, dass alle Menschen, gleich welcher Religion , in Deutschland willkommen sind. Für die Erziehung oder die kulturelle Prägung sind deren Kinder und Jugendliche nicht zu verantworten. Aber sie sind lernfähig und vielleicht gelingt es ihnen, durch Einflüsse unserer Kultur, manche verschrobene Gehirnwindung zu reparieren.
Das Grundgesetz schützt die freie Religionsausübung in Artikel 4 Absatz 2. Bei der Betrachtung einer ganz bestimmten Religion, des Islam jedoch, kollidieren die beiden Artikel 3 Absatz3 und Artikel 4 Absatz 2 miteinander. Bereits eine einfache Frage führt diese Kollision vor Augen.
Wie kann der Islam zu Deutschland gehören, obwohl im Islam „Ungläubige“ (alle Menschen, nichtmuslimischen Glaubens) als minderwertig (Kuffar) bezeichnet, diskriminiert und mit dem Tode bedroht werden?
siehe auch
Klima – Die Lüge
Der gesunde Mix
Allgemeiner Bildungsnotstand
Religion – SOLL
Leitkultur – SOLL
Islam (politischer) und Islamismus
Leitkultur – IST
Zuletzt bearbeitet am 18. Januar 2023 von Matthias